Ich geb’s zu – ich war selbst lange skeptisch. LinkedIn? Das ist doch diese Plattform, auf der Leute in Anzügen über „Leadership“ und „Agilität“ posten, oder?
Aber je länger ich dabei bin, desto klarer wird mir: LinkedIn ist kein Lebenslauf-Museum mehr. Es ist ein Ort, an dem Selbstständige sichtbar werden, Vertrauen aufbauen und echte Kund:innen gewinnen können.
In diesem Beitrag zeig ich dir, wie du als Freiberufler:in auf LinkedIn Präsenz aufbaust – ohne dich zu verstellen, ohne aufdringlich zu wirken, und ohne jeden Tag posten zu müssen.
Warum LinkedIn gerade für Freiberufler:innen so spannend ist
Was LinkedIn besonders macht: Hier sind Menschen unterwegs, die über Business nachdenken. Die Budgets haben. Die nach Lösungen suchen – nicht nach Tanzvideos oder Katzenbildern (auch wenn ich beides mag 😄).
Gerade als Expert:in in deinem Feld – ob Design, Coaching, Text, Beratung oder Technik – kannst du hier mit ein paar klugen Inhalten Vertrauen aufbauen, ohne plump Werbung zu machen.
Du zeigst, was du kannst. Du gibst Einblicke. Du wirst wahrgenommen.
Und das Beste: Deine Beiträge werden nicht nur deinen Follower:innen gezeigt – sondern auch deren Netzwerk. Die Reichweite ist organisch (noch!) richtig stark.
Was du auf LinkedIn NICHT brauchst
Du musst kein perfektes Profil haben, kein daily Content rausballern, keine zehn Jahre Berufserfahrung vorweisen. Du brauchst keine aufgesetzte Sprache, keine Hashtag-Orgie, kein Selbstmarketing-Geschwurbel.
Was zählt: Authentizität, Klarheit – und die Bereitschaft, dich zu zeigen. Nicht als Werbetafel, sondern als Mensch, der was zu sagen hat.
Die drei Arten von Content, die wirklich funktionieren
Statt dir einen Redaktionsplan mit 100 Ideen zu bauen, konzentrier dich auf drei einfache Formate:
1. Insights aus deinem Alltag: Zeig, woran du arbeitest, was dich bewegt, was du gelernt hast. Kleine Learnings, Prozesse, Aha-Momente – gern mit persönlichem Touch.
2. Tipps & Einordnungen für deine Zielgruppe: Teile Wissen, das anderen hilft. Nicht im Stil von „Hier sind 10 Tools für XYZ“, sondern als ehrlicher Gedanke: „Was ich heute anders machen würde, wenn ich nochmal von vorn starte.“
3. Haltung & Meinung: Positionier dich. Wofür stehst du? Was findest du wichtig in deinem Bereich? Keine Shitstorms provozieren – aber Haltung zeigen wirkt.
Du musst nicht viral gehen. Du musst nur regelmäßig auftauchen.
Wie du sichtbar wirst, ohne dich zu verbiegen
Mein wichtigstes Learning: Sei nicht LinkedIn-konform, sei du selbst.
Das heißt nicht, dass du deinen privaten Alltag breittrittst. Es heißt, dass du deine eigene Sprache findest. Deine echten Gedanken teilst. Und eben nicht so tust, als wärst du ein Corporate-Profil mit Social-Media-Abteilung.
Das Schöne daran: Genau damit ziehst du die richtigen Leute an. Die, die zu dir passen. Die dich nicht erst googeln müssen, um zu merken: „Der/die ist genau die Richtige.“
Und was bringt das alles?
Ich hab über LinkedIn nicht nur Kund:innen gewonnen, sondern auch Kooperationen, Podcast-Einladungen, Newsletter-Abonnent:innen und richtig gute Gespräche.
Das Beste daran: Es fühlt sich nicht wie „Kaltakquise“ an. Sondern wie der Beginn einer echten Verbindung.
Wenn du regelmäßig sichtbar wirst – mit Persönlichkeit, Substanz und Haltung – wirst du merken: Die Anfragen kommen. Nicht sofort. Aber stetig.
Mein Fazit: LinkedIn ist keine Pflicht – aber eine riesige Chance
Du kannst dein ganzes Business ohne LinkedIn aufbauen. Klar. Aber wenn du als Freiberufler:in wachsen willst – mehr Reichweite, mehr Vertrauen, mehr Austausch –, dann ist diese Plattform ein verdammt guter Ort dafür.
Starte klein. Ein Post pro Woche. Ein Kommentar pro Tag. Ein echtes Gespräch alle paar Tage.
Du musst nicht perfekt sein – du musst nur anfangen.
Bis bald – mit mehr Sichtbarkeit, echter Verbindung und weniger Social-Media-Stress 😉