Dein Angebot als Freiberufler muss nicht perfekt sein – aber es muss klar sein

Als ich angefangen habe, selbstständig zu arbeiten, dachte ich:
„Ich brauch erst mal ein richtig gutes Angebot. Am besten mit verschiedenen Paketen, schönen Namen, glatten Preisen – und allem drum und dran.“
Also hab ich gebastelt. Und gefeilt. Und gezweifelt. Und wieder umgebaut.
Weißt du, wie lange es gedauert hat, bis ich mein erstes Angebot wirklich veröffentlicht hab? Viel zu lange.
Und das Lustige ist: Die ersten Kund:innen haben mich nie nach Paketnamen gefragt. Sondern nach einer Lösung für ihr Problem.

Heute weiß ich: Dein Angebot muss nicht perfekt aussehen – es muss nur klar sein.


Was macht ein gutes Angebot aus?

Nicht das Design. Nicht die Länge. Nicht das PDF mit zehn Seiten. Sondern:
Kann dein Gegenüber verstehen, was du tust, wie du arbeitest – und was das kostet?

Mehr braucht’s am Anfang nicht.

Wenn jemand deine Website besucht oder eine Anfrage stellt, dann will diese Person eigentlich nur Folgendes wissen:
– Was bekommst du von mir?
– Wie läuft das ab?
– Was kostet es – und warum lohnt sich das?

Wenn du diese Fragen beantworten kannst, hast du ein Angebot. Fertig.


Warum weniger oft mehr ist

Ich hab früher drei Pakete mit fancy Namen angeboten. Bronze, Silber, Gold – du kennst das Spiel.
Weißt du, was passiert ist? Die Leute waren überfordert. Oder haben gefragt:
„Kann ich auch was dazwischen haben?“
„Was ist denn der Unterschied zwischen Silber und Gold nochmal genau?“
Oder: „Ich brauch irgendwie nur die Hälfte von dem, was da steht.“

Heute mach ich’s anders. Ich hab ein Hauptangebot. Und manchmal ergänze ich etwas – oder kürze. Je nach Bedarf. Aber die Basis steht.

Und das Spannende ist: Seit ich weniger Optionen anbiete, kaufen mehr Leute.


So formulierst du dein Angebot klar und verständlich

Statt „Ich biete Webdesign und strategische Kommunikationsbegleitung für digitale Markenidentitäten“ schreib lieber:

„Ich erstelle moderne, funktionale Websites für Selbstständige – von der ersten Idee bis zum fertigen Auftritt.“
Oder:
„Ich helfe dir, deine Botschaft so zu formulieren, dass deine Wunschkund:innen dich wirklich verstehen – und buchen.“

Du musst nicht alles abdecken. Du musst nur dein Ding klar machen. Dann finden dich die richtigen Menschen von selbst.


Was du heute noch tun kannst

Falls du noch kein Angebot formuliert hast – oder deins gerade überarbeitest – dann stell dir mal diese Fragen:

  • Was genau biete ich an?
  • Für wen?
  • Welches Problem löse ich damit?
  • Wie läuft die Zusammenarbeit ab – in 3 bis 5 Schritten?
  • Was kostet es – oder: Was ist mein Einstiegspreis?

Schreib’s einfach mal runter. Keine perfekte Landingpage. Kein Design. Nur Worte.
Das ist der Anfang.


Mein Fazit: Unperfekt starten ist besser als perfekt zögern

Dein Angebot wird sich sowieso verändern. Mit jedem Projekt. Mit jeder Erfahrung. Mit jedem Feedback.
Also mach dir nicht zu viel Druck. Sag, was du tust. Für wen. Und warum das gut ist.
Mehr braucht’s nicht für den Anfang.
Und wenn du dabei Hilfe brauchst – oder einfach einen zweiten Blick willst – meld dich gern. Ich hab viele Angebote gesehen, optimiert, umformuliert. Vielleicht ist deins das nächste 😊

Bis bald – mit Klarheit, Selbstvertrauen und einem Angebot, das du gern rausgibst
Dein Alex