Ich bin Alex, und heute sprechen wir über ein Thema, das im Alltag oft unterschätzt wird: Rücklagen. Als Freiberufler leben wir häufig mit unregelmäßigen Einnahmen. Mal läuft es richtig gut, mal herrscht Flaute – und dann kommen plötzlich unerwartete Ausgaben wie Steuernachzahlungen oder kaputte Arbeitsgeräte. Rücklagen können euch in solchen Momenten den Rücken freihalten.
In diesem Artikel zeige ich euch, wie ihr clever Rücklagen bildet und worauf ihr achten solltet.
Warum sind Rücklagen für Freiberufler so wichtig?
Als Freiberufler haben wir keine finanzielle Sicherheit wie Angestellte. Es gibt:
- Keine Lohnfortzahlung bei Krankheit: Wenn ihr krank seid, verdient ihr kein Geld.
- Unregelmäßige Einnahmen: Manche Monate sind besser als andere.
- Steuervorauszahlungen: Diese können plötzlich hoch ausfallen, wenn ihr ein gutes Jahr hattet.
Rücklagen helfen euch, finanzielle Engpässe zu überbrücken und sorgen dafür, dass ihr entspannter arbeiten könnt.
Welche Rücklagen sind wichtig?
1. Steuerrücklagen
Ein großer Fehler, den viele Freiberufler machen: Sie vergessen, Geld für die Steuer beiseite zu legen.
- Faustregel: 25–30 % eurer Einnahmen sollten für Einkommen- und Umsatzsteuer zurückgelegt werden.
- Tipp: Legt ein separates Konto nur für Steuern an, damit ihr das Geld nicht versehentlich ausgebt.
2. Notfallrücklage
Was, wenn euer Laptop plötzlich kaputtgeht oder ihr einen Auftrag verliert? Eine Notfallrücklage von mindestens drei bis sechs Monatsausgaben sorgt dafür, dass ihr solche Situationen überstehen könnt.
3. Investitionsrücklage
Wenn ihr in Zukunft in neue Arbeitsmittel, Weiterbildungen oder Marketing investieren möchtet, plant dafür rechtzeitig eine Rücklage ein.
4. Altersvorsorge
Auch wenn die Rente vielleicht noch weit weg erscheint, solltet ihr früh mit der Altersvorsorge beginnen. Ob ETFs, private Rentenversicherungen oder Immobilien – je früher ihr startet, desto entspannter wird euer Ruhestand.
Wie bildet ihr Rücklagen?
1. Separate Konten anlegen
Ein Konto für Steuern, eins für Notfälle und ein drittes für Investitionen – so habt ihr immer den Überblick.
2. Feste Beträge zurücklegen
Macht es euch zur Gewohnheit, einen festen Prozentsatz eurer Einnahmen direkt auf die Rücklagenkonten zu überweisen.
3. Automatisierung nutzen
Moderne Banking-Apps wie N26, Revolut oder bunq bieten die Möglichkeit, automatisch Geld auf verschiedene „Töpfe“ zu verteilen.
4. Flexibel bleiben
Wenn ein besonders guter Monat war, könnt ihr mehr zurücklegen. In schwächeren Monaten könnt ihr die Sparrate reduzieren. Wichtig ist, dass ihr langfristig dranbleibt.
Häufige Fehler beim Rücklagenbilden
- Zu spät anfangen: Je früher ihr Rücklagen bildet, desto einfacher ist es, ein finanzielles Polster aufzubauen.
- Rücklagen für den Alltag verwenden: Disziplin ist hier das A und O – Rücklagen sind nur für den vorgesehenen Zweck da.
- Keine klare Trennung: Wer alles auf einem Konto hat, verliert schnell den Überblick.
Meine Erfahrungen mit Rücklagen
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Jahr als Freiberufler. Alles lief super – bis zur ersten Steuervorauszahlung. Plötzlich stand ich vor einer riesigen Rechnung und hatte keine Ahnung, wie ich das Geld auftreiben sollte. Das war eine harte, aber wichtige Lektion. Heute habe ich separate Rücklagen für jede Eventualität und schlafe deutlich besser.
Rücklagen sind kein „nice-to-have“, sondern eine absolute Notwendigkeit für Freiberufler. Sie geben euch Sicherheit, Flexibilität und helfen euch, auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben.
Wie geht ihr mit Rücklagen um? Habt ihr Tipps oder Tools, die euch dabei helfen? Schreibt es mir in die Kommentare – ich freue mich auf eure Ideen!
Bis bald. Alex