Viele Freiberufler zucken bei dem Wort „Kredit“ direkt zusammen. Klingt nach Schulden, Risiko, nach bürokratischem Albtraum. Aber weißt du was? Ein Kredit kann auch ein echter Wachstumstreiber sein – wenn du ihn gezielt, geplant und strategisch einsetzt.
Ich hab’s selbst erlebt: Ich wollte mein Business ausbauen, hatte ein paar große Ideen – aber mein Konto sagte nur: „Nice Try.“ Ohne Kapital wäre vieles einfach nicht möglich gewesen. Aber ich wusste auch: Ich will keine Fehler machen. Also hab ich mich reingefuchst – und heute erzähl ich dir, wie du als Freiberufler an einen passenden Geschäftskredit kommst, ohne den Kopf zu verlieren.
Warum ein Kredit nicht gleich „finanzielle Notlage“ bedeutet
Wir müssen mit einem Denkfehler aufräumen: Ein Kredit ist nicht nur für den Moment, in dem es „eng wird“. Im Gegenteil – viele erfolgreiche Selbstständige nehmen bewusst Kredite auf, um ihre Projekte zu finanzieren, bevor das Geld auf dem Konto liegt.
Das kann z. B. eine neue Website sein, ein Rebranding, Technik für einen Onlinekurs, die Beauftragung eines Freelancers – oder einfach ein Puffer, damit du nicht bei jedem Auftrag jonglieren musst.
Die Hürde: Freiberuflich = kein fester Job = kein Kredit?
So einfach ist es zum Glück nicht mehr. Klar, es ist schwieriger als für Angestellte mit unbefristetem Arbeitsvertrag – aber viele Banken und Plattformen haben inzwischen spezielle Angebote für Selbstständige. Du musst nur wissen, worauf es ankommt.
Was Banken (oder Plattformen wie auxmoney, Qonto, Kontist & Co.) wollen, ist ein klarer Nachweis:
➡️ Dass du weißt, was du tust
➡️ Dass du Einnahmen generierst
➡️ Dass du eine Idee hast, wohin du willst
Kurz gesagt: Verlässlichkeit und ein Plan.
Was du vorbereiten solltest, bevor du einen Kredit beantragst
Mach dir vorher ein paar Gedanken – das spart dir später jede Menge Hin und Her. Die Basics:
- Deine aktuellen Einnahmen (idealerweise aus den letzten 12 Monaten)
- Eine Übersicht über deine laufenden Kosten
- Eine realistische Einschätzung: Wie viel Geld brauchst du – und wofür genau?
- Und ja, ein kleiner Finanzplan oder zumindest eine Kalkulation, wie du den Kredit zurückzahlen willst
Klingt nach Arbeit? Ja. Aber du wirst sehen: Allein beim Aufschreiben merkst du schon, ob dein Vorhaben tragfähig ist oder nicht.
Welche Optionen du als Freiberufler wirklich hast
Je nach Summe, Laufzeit und Zweck gibt’s verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zur Hausbank gehen – das ist die klassische Variante, dauert aber manchmal etwas länger. Oder du nutzt digitale Anbieter, die auf Selbstständige spezialisiert sind und den Prozess deutlich schlanker machen.
Auch die KfW bietet Förderkredite – zum Teil mit Tilgungszuschuss oder besonders günstigen Zinsen. Hier läuft die Beantragung allerdings immer über eine Partnerbank. Für kleinere Beträge sind auch Mikrokredite interessant – zum Beispiel über den Mikrokreditfonds Deutschland.
Wichtig: Vergleich die Konditionen. Und wenn’s irgendwo hakt – frag nach. Du bist nicht weniger wert, nur weil du keine Festanstellung hast.
Mein Fazit – und eine persönliche Erfahrung
Ich hab damals einen Kredit über 10.000 € aufgenommen, um meine Technik zu erneuern und mein digitales Angebot neu aufzubauen. Die monatliche Rate war überschaubar – und die Umsätze, die ich damit angestoßen habe, waren nach ein paar Monaten deutlich höher als vorher.
Was ich sagen will: Wenn du eine Idee hast, die wirklich Potenzial hat, dann ist ein Kredit kein Risiko – sondern ein Hebel.
Natürlich immer mit klarem Kopf und Plan. Aber du musst nicht alles allein aus dem Cashflow stemmen. Manchmal ist Mut eben auch finanzierbar 💪
Du willst loslegen?
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du gerade „kreditbereit“ bist – schreib mir gern. Ich bin kein Bankberater, aber ich weiß aus Erfahrung, worauf’s ankommt. Und manchmal hilft schon der Austausch, um zu merken: Hey, ich bin gar nicht so weit weg, wie ich dachte.
Bis bald – mit Vision, Plan und vielleicht ein bisschen Rückenwind vom richtigen Finanzierungspartner. Dein Alex