Ich erinnere mich noch gut: Mein erster Auftrag war durch, der Kunde war happy, und ich dachte – cool, das war’s. Bis mir jemand sagte: „Frag ihn doch nach einer Referenz!“ Und ich so: „Oh. Stimmt.“
Heute weiß ich: Ein gutes Testimonial ist viel mehr als ein netter Satz auf der Website. Es ist echtes Vertrauen von echten Menschen – und genau das brauchen potenzielle Kund:innen, bevor sie dich buchen.
Aber wie kommst du an solche Referenzen? Und vor allem: Wie sorgst du dafür, dass sie nicht nur höflich, sondern überzeugend sind?
Warum Testimonials so mächtig sind
Wenn jemand Fremdes deine Leistung lobt, ist das für Außenstehende viel glaubwürdiger als jede Eigenwerbung. Du kannst noch so oft sagen, dass du zuverlässig, kreativ oder professionell bist – wenn das jemand anderes bestätigt, wirkt’s einfach ganz anders.
Und genau darum sind gute Kundenstimmen ein echter Booster – besonders, wenn du gerade am Anfang stehst oder dich in einem neuen Bereich positionieren willst.
Wann du nach einem Testimonial fragen solltest
Der perfekte Moment? Direkt nach Abschluss eines Projekts, wenn der oder die Kund:in noch im Flow ist und sich über das Ergebnis freut.
Ich schick dann meist einfach eine kurze Nachricht:
„Hey, es hat richtig Spaß gemacht mit dir! Wenn du magst, würde ich mich riesig über ein kleines Feedback freuen, das ich auf meiner Website verwenden darf. Ich kann dir auch gern ein paar Fragen schicken, falls das hilft.“
So bleibt es locker – aber mit klarem Ziel.
Wichtig: Mach’s so einfach wie möglich. Keine langen Mails, keine komplizierten Tools. Und vor allem: Gib eine kleine Struktur vor.
Die drei magischen Fragen für bessere Kundenstimmen
Viele Kunden wissen gar nicht, was sie schreiben sollen – also schreiben sie: „Die Zusammenarbeit war sehr angenehm. Gerne wieder.“ Nett, aber leider nutzlos.
Besser ist es, du leitest sie ein bisschen an. Zum Beispiel mit diesen drei Fragen:
- Was war deine Ausgangssituation / Herausforderung vor der Zusammenarbeit?
- Was hat dir an der Zusammenarbeit besonders gefallen?
- Was hat sich durch das Ergebnis für dich verändert?
Diese Struktur sorgt dafür, dass das Testimonial greifbar und relevant wird – statt einfach nur nett.
Wie du mit Referenzen umgehen solltest (und wie nicht)
Wenn du eine tolle Kundenstimme bekommst: Zeig sie! Aber nicht irgendwo im Footer versteckt.
Ich packe Testimonials gern direkt auf meine Angebotsseiten oder auf meine Startseite – möglichst nah an den Stellen, wo sich Menschen fragen: „Soll ich buchen oder nicht?“ Denn genau da hilft eine gute Referenz.
Und noch ein Tipp: Verwende am besten Name + Tätigkeit + ggf. Foto oder Logo – natürlich nur mit Erlaubnis. Das macht das Ganze greifbarer.
Was du nicht tun solltest: Fake-Zitate erfinden oder Feedback „umschreiben“. Authentizität schlägt immer Hochglanz.
Und wenn du noch keine Kunden hast?
Auch das ist kein Problem. Vielleicht hast du ein Projekt für eine:n Freund:in umgesetzt? Oder kostenlos etwas getestet, um zu üben? Dann frag trotzdem nach Feedback – und schreib ehrlich dazu, dass es ein Testprojekt war.
Glaub mir: Menschen kaufen dir eher ab, dass du lernbereit bist, als dass du schon alles kannst.
Kundenstimmen sind dein natürlichstes Marketing
Wenn du dir überlegst, was du selbst tust, bevor du etwas buchst oder kaufst – dann weißt du, wie wichtig echte Meinungen sind. Und das gilt auch für deine potenziellen Auftraggeber:innen.
Also: Trau dich, aktiv danach zu fragen. Mach es deinen Kund:innen leicht. Und nutze die Rückmeldungen nicht nur fürs Marketing, sondern auch zur Weiterentwicklung.
Ich hab durch Kundenfeedback schon mehrfach gemerkt, was mir gar nicht bewusst war: Wo meine Stärke wirklich liegt. Was besonders gut ankommt. Und was ich noch klarer kommunizieren darf.
Wenn du magst, erzähl ich dir im nächsten Beitrag, wie du ein kleines Freebie erstellst, das wirklich Leads bringt – ohne 30-seitiges PDF oder Funnel-Falle. Oder willst du lieber wissen, wie du regelmäßig Content erstellst, ohne ständig Ideen zu suchen?