Ich bin Alex, und heute geht es um ein Thema, das zwar trocken klingt, aber extrem wichtig ist: Steuern für Freiberufler. Sobald ihr eure Tätigkeit anmeldet und Rechnungen schreibt, kommt ihr um das Thema Steuern nicht herum. Doch keine Sorge – mit den richtigen Tipps und etwas Organisation verliert das Thema schnell seinen Schrecken.
In diesem Artikel erkläre ich die Basics, häufige Fehler und wie ihr das Beste aus eurer Steuererklärung herausholen könnt.
Freiberuflich oder Gewerbe – was gilt für mich?
Der erste Schritt ist zu klären, ob ihr freiberuflich oder gewerblich tätig seid. Denn davon hängt ab, welche Steuern ihr zahlen müsst.
- Freiberufler: Tätigkeiten wie Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler oder Journalisten gelten als „Katalogberufe“ und unterliegen nicht der Gewerbesteuer.
- Gewerbetreibende: Wer Produkte verkauft oder Tätigkeiten wie Handel oder Produktion ausführt, ist gewerblich tätig und zahlt Gewerbesteuer.
Tipp: Wenn ihr unsicher seid, fragt beim Finanzamt oder bei einem Steuerberater nach.
Die wichtigsten Steuerarten für Freiberufler
1. Einkommensteuer
Ihr zahlt Einkommensteuer auf euren Gewinn. Der Gewinn errechnet sich aus:
Einnahmen – Ausgaben = Gewinn
Die Höhe der Steuer richtet sich nach eurem Einkommen. Achtung: Vergesst nicht, Rücklagen zu bilden, da das Finanzamt euch in der Regel vierteljährlich zur Vorauszahlung auffordert.
2. Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer beträgt in der Regel 19 % (oder 7 % für bestimmte Leistungen wie Kunst oder Bildung). Ihr müsst sie auf euren Rechnungen ausweisen und an das Finanzamt abführen.
Tipp: Kleinunternehmer (mit einem Jahresumsatz unter 22.000 € im Vorjahr) können die Kleinunternehmerregelung nutzen und sind von der Umsatzsteuer befreit.
3. Gewerbesteuer (nur bei Gewerbetreibenden)
Freiberufler sind von der Gewerbesteuer befreit. Solltet ihr doch gewerblich tätig sein, wird die Gewerbesteuer nur fällig, wenn euer Gewinn 24.500 € im Jahr übersteigt.
Welche Ausgaben könnt ihr absetzen?
Als Freiberufler könnt ihr viele Kosten von der Steuer absetzen. Dazu gehören:
- Arbeitsmittel: Laptop, Software, Büromöbel
- Fahrtkosten: 30 Cent pro Kilometer für dienstliche Fahrten
- Fortbildungen: Seminare, Kurse, Fachbücher
- Telefon und Internet: Den beruflichen Anteil eurer Kosten
- Büro: Wenn ihr ein separates Arbeitszimmer habt, könnt ihr die Kosten anteilig absetzen
Tipp: Führt eine genaue Buchhaltung, damit ihr den Überblick behaltet und keine Kosten vergesst.
Häufige Fehler bei der Steuererklärung
- Einnahmen nicht korrekt erfassen: Alle Einnahmen müssen angegeben werden – auch Kleinbeträge.
- Ausgaben vergessen: Viele Freiberufler wissen nicht, welche Kosten sie absetzen können.
- Falsche Belege: Rechnungen müssen vollständig und korrekt sein, damit das Finanzamt sie akzeptiert.
- Rücklagen vergessen: Steuervorauszahlungen können hohe Beträge sein – plant diese in eurer Liquidität ein.
Tools und Tipps für die Steuer
- Buchhaltungssoftware: Tools wie Lexware, SevDesk oder Debitoor erleichtern euch die Buchführung.
- Steuerberater: Ein guter Steuerberater kennt alle Tricks und sorgt dafür, dass ihr keine Fehler macht.
- Regelmäßige Updates: Die Steuergesetze ändern sich ständig – bleibt auf dem Laufenden.
Meine Erfahrungen mit Steuern
Ich gebe zu, am Anfang hat mich das Thema Steuern fast überfordert. Doch sobald ich angefangen habe, systematisch zu arbeiten und mir Hilfe von einem Steuerberater zu holen, wurde es viel einfacher. Heute weiß ich, wie wichtig es ist, Rücklagen zu bilden und regelmäßig meine Unterlagen zu prüfen.
Fazit
Steuern sind für Freiberufler zwar ein komplexes Thema, aber mit etwas Vorbereitung und den richtigen Tools lässt sich alles gut managen. Am wichtigsten ist, dass ihr organisiert bleibt und keine Fristen verpasst. Habt ihr noch Fragen zu Steuern? Oder Tipps, die ihr mit anderen teilen möchtet? Schreibt es mir in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch!
Bis bald Alex