Ich bin Alex, und heute sprechen wir über ein Thema, das viele Freiberufler beschäftigt: Wie kalkuliert man eigentlich seine Preise? Es kann eine echte Herausforderung sein, den richtigen Preis zu finden – nicht zu hoch, um Kunden nicht abzuschrecken, aber auch nicht so niedrig, dass man sich selbst unter Wert verkauft.
Hier sind einige Tipps und Gedanken, die euch helfen können, eure Preise richtig zu kalkulieren.
Warum ist die Preisgestaltung so wichtig?
Euer Preis ist nicht nur das, was ihr verdient. Er ist auch ein Signal an eure Kunden. Ein zu niedriger Preis kann den Eindruck erwecken, dass eure Dienstleistung weniger wert ist, während ein zu hoher Preis abschrecken kann – vor allem, wenn eure Zielgruppe kleine Unternehmen oder Start-ups sind.
Der richtige Preis hilft euch, langfristig profitabel zu sein und gleichzeitig ein positives Bild eurer Marke zu vermitteln.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Preisgestaltung
1. Kennt eure Kosten
Bevor ihr über einen Preis nachdenkt, solltet ihr wissen, was euch eure Arbeit tatsächlich kostet. Dazu gehören:
- Fixkosten: Miete, Versicherungen, Software-Abos usw.
- Variable Kosten: Materialkosten, Fahrtkosten oder ähnliches.
- Persönliche Ausgaben: Lebenshaltungskosten, Sparziele.
Addiert alles zusammen und teilt die Summe durch die Anzahl der Stunden, die ihr im Monat arbeiten könnt. Das ist euer Mindeststundenlohn, um kostendeckend zu arbeiten.
2. Bestimmt euren Zielgewinn
Neben den Kosten wollt ihr natürlich auch Gewinn machen – schließlich arbeitet ihr nicht nur, um die Rechnungen zu bezahlen. Überlegt, wie viel ihr pro Monat oder Jahr verdienen möchtet, und rechnet diesen Betrag in eure Stundensätze oder Projektpreise ein.
3. Marktvergleich
Schaut euch an, was andere in eurer Branche verlangen. Plattformen wie Fiverr, Upwork oder lokale Netzwerke können euch einen Eindruck geben. Achtet aber darauf, dass ihr euch nicht nur an den günstigsten Anbietern orientiert – Qualität hat ihren Preis.
4. Angebot und Nachfrage
Wenn ihr sehr gefragte Dienstleistungen anbietet oder eine besondere Nische bedient, könnt ihr höhere Preise verlangen. Umgekehrt kann es sinnvoll sein, in einer stark umkämpften Branche zunächst etwas niedrigere Preise anzusetzen, um Kunden zu gewinnen.
5. Eure Erfahrung und Qualifikation
Ein erfahrener Freiberufler kann höhere Preise rechtfertigen als jemand, der gerade erst anfängt. Das bedeutet aber nicht, dass ihr euch unter Wert verkaufen sollt – auch als Einsteiger habt ihr Anspruch auf eine faire Bezahlung.
Beispiel: So könnt ihr euren Stundensatz berechnen
Nehmen wir an, ihr habt folgende monatliche Kosten:
- Fixkosten: 1.500 €
- Variable Kosten: 500 €
- Persönliche Ausgaben: 2.000 €
Zusammen: 4.000 € pro Monat.
Ihr möchtet außerdem 1.000 € Gewinn machen und plant, 20 Tage pro Monat zu arbeiten, jeweils 6 Stunden pro Tag. Das ergibt 120 Arbeitsstunden im Monat.
Rechnung: 4.000 € + 1.000 € = 5.000 €
5.000 € ÷ 120 Stunden = 41,67 € pro Stunde
Das ist euer Mindeststundensatz.
Tipps für eine erfolgreiche Preisverhandlung
- Seid transparent: Erklärt eure Kunden, was in eurem Preis enthalten ist.
- Bietet Pakete an: Ein Festpreis für ein Paket kann attraktiver wirken als ein hoher Stundensatz.
- Habt Selbstbewusstsein: Glaubt an euren Wert und lasst euch nicht auf unrealistische Preise herunterhandeln.
Fazit
Die richtige Preisgestaltung ist ein Lernprozess. Es erfordert Geduld und manchmal auch Mut, für seine Arbeit einen fairen Preis zu verlangen. Aber glaubt mir: Wenn ihr eure Kosten kennt und euren Wert versteht, könnt ihr mit gutem Gewissen eure Preise vertreten. Wie kalkuliert ihr eure Preise? Habt ihr Tipps oder Fragen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen! Bis bald, Alex